Gedenkstätte Pirna Sonnenstein: Unterschied zwischen den Versionen
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* Während des zweiten Weltkriegs diente Pirna Sonnenstein als Lazarett. Das unterstützt passt zu der These, dass die [[Aktion T4]] medizinische Ressourcen für den Krieg verfügbar machen sollte. |
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* In der ganzen Ausstellung wird keine Form des Widerstands und keine Person vorgestellt, die Widerstand geleistet hätte. Es fehlt damit ein positives Vorbild. |
* In der ganzen Ausstellung wird keine Form des Widerstands und keine Person vorgestellt, die Widerstand geleistet hätte. Es fehlt damit ein positives Vorbild. |
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* Ärzte arbeiten unbehelligt nach dem Krieg weiter. Nach einem Freispruch 1967 gibt es Applaus im Gerichtssaal. |
* Ärzte arbeiten unbehelligt nach dem Krieg weiter. Nach einem Freispruch 1967 gibt es Applaus im Gerichtssaal. (siehe [[:Datei:Artikel_FR_Mordgehilfen_durften_gehen.jpeg|Zeitungsartikel]]) |
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* Der Richter begründet den Freispruch damit, dass die Ärzte ihr Handeln nicht als Unrecht hätten erkennen können. Das gesamte gesellschaftliche Umfeld empfand Eugenik und Euthanasie als rechtmäßig. Hier sind Parallelen z.B. zu [[Corona]] erkennbar. |
* Der Richter begründet den Freispruch damit, dass die Ärzte ihr Handeln nicht als Unrecht hätten erkennen können. Das gesamte gesellschaftliche Umfeld empfand Eugenik und Euthanasie als rechtmäßig. Hier sind Parallelen z.B. zu [[Corona]] erkennbar. |
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* Es wird eine Episode geschildert, dass polnische KZ-Häftlinge durch Tricks oder Betrug erreichten, nach Pirna Sonnenstein verlegt zu werden. Sie erhofften sich tatsächlich Heilbehandlung. Hier ist tragisch, dass selbst Opfer von Unrecht das Ausmaß des Unrechts nicht wahrhaben. Auch können Opfer gleichzeitig Täter sein: Hier betrügen sie andere KZ-Häftlingen um die ihnen eher zustehende angebliche Heilbehandlung. |
* Es wird eine Episode geschildert, dass polnische KZ-Häftlinge durch Tricks oder Betrug erreichten, nach Pirna Sonnenstein verlegt zu werden. Sie erhofften sich tatsächlich Heilbehandlung. Hier ist tragisch, dass selbst Opfer von Unrecht das Ausmaß des Unrechts nicht wahrhaben. Auch können Opfer gleichzeitig Täter sein: Hier betrügen sie andere KZ-Häftlingen um die ihnen eher zustehende angebliche Heilbehandlung. |
Aktuelle Version vom 31. März 2023, 13:39 Uhr
Die Gedenkstätte Pirna Sonnenstein erinnert an die Vernichtung angeblich unwerten Lebens in der Festung Schloss Sonnenstein zur Zeit des Nationalsozialismus.
Anmerkungen und Kritik zur Ausstellung
- Es gibt keinen Hinweis auf Eugenik und Euthanasie im Ausland und vor 1933, z.B. die Zwangssterilisierungen in den USA.
- Die Argumentation von Karl Binding und Alfred Hoche, "Die Freigabe der Vernichtung unwerten Lebens" von 1920 wird präsentiert: Es sei ungerecht, dass wertvolle Menschen in großer Zahl auf dem Schlachtfeld oder in Bergwerken sterben während Geisteskranke, also unwertes Leben umsorgt werde. Hier wäre interessant, eine für Zeitgenossen überzeugende Replik zu erarbeiten.
- Die Heilanstalt Pirna Sonnenstein sei 1811 eine der ersten gewesen mit der Idee, Geisteskranke zu heilen statt nur zu verwahren.
- Krieg führt immer auch zu Leid im Hinterland. Die Sterblichkeit in der Heilanstalt stieg während des ersten Weltkriegs.
- Während des zweiten Weltkriegs diente Pirna Sonnenstein als Lazarett. Das unterstützt passt zu der These, dass die Aktion T4 medizinische Ressourcen für den Krieg verfügbar machen sollte.
- In der ganzen Ausstellung wird keine Form des Widerstands und keine Person vorgestellt, die Widerstand geleistet hätte. Es fehlt damit ein positives Vorbild.
- Ärzte arbeiten unbehelligt nach dem Krieg weiter. Nach einem Freispruch 1967 gibt es Applaus im Gerichtssaal. (siehe Zeitungsartikel)
- Der Richter begründet den Freispruch damit, dass die Ärzte ihr Handeln nicht als Unrecht hätten erkennen können. Das gesamte gesellschaftliche Umfeld empfand Eugenik und Euthanasie als rechtmäßig. Hier sind Parallelen z.B. zu Corona erkennbar.
- Es wird eine Episode geschildert, dass polnische KZ-Häftlinge durch Tricks oder Betrug erreichten, nach Pirna Sonnenstein verlegt zu werden. Sie erhofften sich tatsächlich Heilbehandlung. Hier ist tragisch, dass selbst Opfer von Unrecht das Ausmaß des Unrechts nicht wahrhaben. Auch können Opfer gleichzeitig Täter sein: Hier betrügen sie andere KZ-Häftlingen um die ihnen eher zustehende angebliche Heilbehandlung.