Benutzer:Thk/Vier Säulen der Partei die Basis
Die Vier Säulen der Partei die Basis sind:
- Freiheit
- Machtbegrenzung
- Achtsamkeit
- Schwarmintelligenz
Dazu habe ich ein paar persönliche Anmerkungen.
Freiheit
Freiheit endet nicht erst bei der Freiheit des anderen. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch die Aufgabe hat, nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten Verantwortung für den Frieden und die Freude aller Menschen mitzuarbeiten. So heißt es in einem Kanon aus meiner christlichen Jugendarbeitszeit:
"Der hat sein Leben am besten verbracht, der die meisten Menschen hat froh gemacht."
Ich glaube, dass Menschen (zumindest heutzutage und im Westen) die Tendenz haben, ihre persönliche Freiheit sehr stark auf Kosten Anderer überzustrapazieren.
Weiterhin war "Freiheit" der Kampfbegriff der Amerikaner gegen die Kommunisten.
Zum Glück gibt es neben der Freiheit noch die Säulen Machtbegrenzung und Achtsamkeit. Ich hätte die Freiheit nicht an die erste Stelle gesetzt.
Machtbegrenzung
Geld ist Macht. Und Macht erlangt man heute durch Geld. Daher stehe ich komplett hinter dieser Säule. Kein Mensch hat das Recht, alleine und unkontrolliert über Reichtum zu verfügen.
Menschen können sich ein Vermögen aufbauen. Sie besitzen vielleicht neben ihrem Eigenheim noch ein Haus mit Mietwohnungen oder eine Firma. Es ist wichtig, dass der Staat das Eigentum an Vermögen schützt.
Die genaue Grenze zwischen Vermögen und Reichtum muss definiert werden. Es ist aber nicht vertretbar, dass einzelne Menschen über Werte von mehreren Millionen Euro verfügen.
Achtsamkeit
In der christlichen Jugendarbeit habe ich gelernt, Gott mit der Nächstenliebe gleichzusetzen und Liebe zu definieren als: "Die freiwillige und alles umfassende Verantwortung für sich und andere Menschen zum Frieden und zur Freude aller Menschen".
Solange ich Achtsamkeit als weitestgehend Synonym mit dieser Definition verstehen darf, ist dies mein oberstes Lebensprinzip.
"Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm." - 1 Johannes 4:16
"Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe." Johannes 15:12
"Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts." - 1 Korinther 13:2
"Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor." - Römer 12:10
"Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. Es ist kein anderes Gebot größer als diese." - Markus 12:31
Schwarmintelligenz
Gegen diese Säule habe ich tatsächlich Vorbehalte. Als IT-Spezialist und einigermaßen gebildeter Mensch erlebe ich permanent die Dummheit der Menschen. Da fällt es mir schwer, an eine "Schwarmintelligenz" zu glauben.
Ich weiß, dass dies ein uraltes Problem ist, zu dem schon viel kluges geschrieben wurde. Ich bin leider kein Experte für die verschiedenen Ansätze der Organisation von Gesellschaft und der Ausbalanzierung zwischen der Notwendigkeit von Spezialisten mit demokratischer Legitimation. Vielleicht wäre ein Rätesystem ein guter Ansatz. Auf jeden Fall aber ist Transparenz ein unabdingbares Werkzeug zur Machtbegrenzung von Spezialisten.
Auch die Manipulierbarkeit der Massen lässt mich an "Schwarmintelligenz" zweifeln.
Am ehesten kann ich mich einem positiven Verständnis von Schwarmintelligenz annähern, wenn darunter Subsidiarität und die Vermeidung hierarischer Strukturen verstanden wird. Bei Subsidiarität geht es aber gerade um die Autonomie möglichst kleiner Gruppierungen. Sobald die Gruppierungen größer werden, erwarte ich ganz nach Gustave Le Bons (Psychologie der Massen) nichts positives.
In der IT ist Subsidiarität zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider sehr schwer. Die meiste verfügbare Software ist leider zentralistisch und begünstigt zentrale Instanzen für möglichst viele Nutzer. Ich würde mir auch wünschen, dass wir mehr dezentrale Lösungen zur Verfügung hätten, siehe z.B.: redecentralize.org. Auch die Ausbildung der meisten IT-Profis ist zentralistisch.
Ich müsste wohl das Buch "Die Weisheit der Vielen" (The Wisdom of Crowds) von James Surowiecki lesen. Anscheinend ist unter speziellen Bedingungen das Ergebnis vieler besser als das Ergebnis weniger Experten:
- Das Ergebnis muss als Mittelwert über alle Beitragenden ermittelt werden.
- Die Beitragenden dürfen nicht durch übermächtige äußere Faktoren (z.B. Propaganda) beeinflusst sein.
- Die Beitragenden müssen Kenntnisse des Problembereiches haben.
- Es dürfen keine Interessenkonflikte vorliegen.