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Ukrainekrieg in Kunst und Kultur

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In allen gesellschaftlichen Feldern widerspiegelt sich die derzeitige Weltlage, so auch in den Bereichen Kunst und Kultur. Es wird versucht, die Hegemonie und Zustimmung zu westlichen Waffenlieferungen auch mit Hilfe von Künstlern zu erzeugen.

Öffentliche Erklärungen von Künstlerinnen und Künstlern

Unterschriftensammlungen

Distanzierungen von Politik Putins

Eurovision Song Contest

Der 66. Eurovision Song Contest (ESC) fand vom 10. bis zum 14. Mai 2022 in der italienischen Stadt Turin statt mehr dazu.

Ausschluss Russlands

Mit der Begründung "Überfall auf die Ukraine" am 24. Februar 2022 hat die ukrainische Rundfunkanstalt UA:Suspilne mowlennja die Europäische Rundfunkunion (EBU) gebeten, dass die staatlichen russischen Fernsehsender ausgeschlossen werden sollten, da diese die Werte der Organisation verletzten und keine Pressefreiheit garantieren könnten. Dieses Ansinnen wurde zunächst zurückgewiesen aber schließlich doch am 25. Februar der Ausschluss Russlands vom Contest 2022 verkündet. Die EBU erklärte, Russlands Teilnahme würde aktuell den Wettbewerb in Verruf bringen.[1]

Der Beitrag der Ukraine

Alina Pash gewann den Wettbewerb "Widbir" in der Ukraine am 12. Februar 2022 mit ihrem Song "Tini Zabutykh Predkiv". Damit war sie offizielle Vertreterin der Ukraine beim ESC. Kurz darauf wurde bekannt, dass Alina Pash 2015 wohl über Russland auf die Krim reiste. Dies war Anlass zu Diskussionen und Untersuchungen, ihre Teilnahme am ESC infrage zu stellen. Bereits am 16. Februar 2022 gab Alina Pash selbst in sozialen Medien bekannt, dass sie nicht mehr für die Ukraine teilnehmen möchte und sich somit vom Wettbewerb zurückziehe.

Somit traten die Zweitplatzierten der Vorentscheidung "Kalush Orchestra" für die Ukraine an. Die Formation wurde 2021 aus der bereits seit 2019 bestehenden Band "Kalush" und weiteren Künstlern gebildet.

Die Musikgruppe "Kalush Orchestra" aus der Ukraine gewann den Wettbewerb mit dem Lied "Stefanija".

Der Bandname

Bandera Denkmal in Kalush.jpg

Auf der Seite des Eurovisions Songconstest wird der Name der Band von der Stadt Kalush, dem Heimatort des Leadsängers und Gründers Oleh Psiuk hergeleitet.

Die Stadt Kalush (öster./Ungarn Kalusz, deutsch Kalusch) ist aber auch durch den ukrainischen Nazikollaborateur Stefan Bandera in der gesamten Ukraine bekannt, der in einem kleinen Dorf des Landkreises geboren wurde.

In der Stadt Kalush gibt es eine Gedenkplatte mit Relief für Bandera, eine Bandera Straße, ein Museum sowie eine Eissporthalle, die nach ihm benannt ist. Das Foto am rechten Rand zeigt die Gedenkplatte, das Foto wurde 2015 von einem gewissen "Oleh von Kalusha" auf die Wikipedia Commons hochgeladen [2]

Stefan Bandera ist seit dem 9. September 1997 Ehrenbürger der Stadt Kalush.[3]

Das Lied Stefania

Der Frontmann der Band, Oleh Psiuk gibt an, dass es sich bei dem Titel und Text um eine Hommage an seine Mutter handle.

(Refrain) Mutter Stefania, Mutter Stefania

Das Feld blüht, doch ihr Haar wird grau

Mutter, sing mir das Wiegenlied

Ich will dein liebes Wort hören


Sie hat mich als Baby geschaukelt, sie gab mir einen Rhythmus,

Und Willenskraft kannst du mir nicht nehmen, die hab‘ ich von ihr

Ich glaube, sie wusste mehr als König Salomon.

Ich werde immer meinen Weg nach Hause finden, auch wenn alle Straßen zerstört sind.


Sie würde mich nicht wecken, selbst wenn es draußen stürmte

Oder wenn es zwischen ihr und Oma stürmte,

Sie vertraute mir mehr als allen anderen.

Selbst wenn sie müde war, schaukelte sie mich einfach weiter.

Schla-Schla-Schlaflied

(Refrain)

Ich bin kein Kind mehr, aber sie wird mich immer wie eines behandeln.

Ich bin kein Kind mehr, aber sie macht sich immer Sorgen um mich immer wenn ich weg bin.

Mutter, du bist noch jung. Wenn ich deine Güte nicht zu schätzen weiss, bewege ich mich auf eine Sackgasse zu.

Aber meine Liebe zu dir hat kein Ende.

(Refrain) [4]

Der Leadsänger Oleh Psiuk selbst weist darauf hin, dass die Bedeutung des Liedes sich für ihn nach "Kriegsbeginn" geändert habe und er den Text als eine Hymne an die "Mutter Ukraine" sehe. [5] Dies wird auch in der Ukraine so interpretiert und aufgenommen, hier wird der Text in Bezug auf "Mutter Ukraine" gesehen. [6]

Das Lied Stefania, in der die Liebe zur Mutter Ukraine besungen wird von einer Band dessen Name mit der Person des Faschisten Stefan Bandera verbunden ist, stellt für die Menschen in der Ukraine eine klare Botschaft dar. Legitimiert wird diese Botschaft mit dem Sieg beim ESC und stellt innenpolitisch in der Ukraine ein wichtiges Element der psychologischen Kriegsführung dar. Belegt wird diese Absicht auch mit dem offiziellen Musikvideo des songs.

Das Musikvideo

Das am 15.5.22 erschienene Musikvideo des Titels wurde bislang bis 5.6.22 fast 22 Millionen mal geklickt. Der Song wird in offensichtlich kriegszerstörten Gebäuden dargeboten. Der Refrain wird von Szenen untermalt, in denen weibliche Soldaten mit Stahlhelm Kinder aus diesen Situationen retten und auf dem Arm herausbringen. Sie werden ihren Eltern in Notunterkünften gebracht. Gezeigt werden verschiedene weibliche Soldaten, also nicht "eine" gewisse Stefania. Als Botschaft wird nahegelegt "Mutter Ukraine rettet ihre Kinder". [7]

Die Livesendung ESC

Die Livesendung des ESC fand am 14.5.2022 in Turin statt. Die Originalaufzeichnung ist bei youtube zu finden [8]

Das Bühnenbild

Die Abstimmung

gezeigte Symbole

folgt

Gegenstimmen

folgt

Quellen