Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Dieser Artikel stammt (evtl. teilweise) von Rudolph Bauer. Ähnliche Artikel enthält auch sein Buch "Kritisches Wörterbuch des Bunten Totalitarismus".
engl.: Organisation for Economic Co-operation and Development
Agentur der ökonomischen Vereinheitlichung und kulturellen Nivellierung nach westlichen Vorgaben.
Vorgängerorganisation war die 1949 auf Anregung der USA gegründete „Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit“ OEEC, um die europäischen Länder in den Entscheidungsprozess über die Verwendung der Gelder aus dem Marshallplan einzubeziehen sowie um ein gemeinsames, an den wirtschafstheoretischen Vorstellungen von Keynes orientiertes, d. h. kapitalistisches Konzept zum ökonomischen Wiederaufbau und zur Zusammenarbeit in Europa zu erarbeiten und umzusetzen. Nachfolgeorganisation wurde 1961 die OECD als internationale Plattform zum Erfahrungsaustausch der Regierungen und zur Erarbeitung von Lösungen für gemeinsame Probleme.
Die OECD erarbeitet Empfehlungen sowie Standards und Richtlinien zur Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten. Zuletzt haben Bildungs- und Sozialpolitik an Bedeutung gewonnen. Dabei spielen die internationalen Schulleistungsuntersuchungen (Pisa-Studien) eine wichtige Rolle. Diese lassen erkennen, dass die OECD zu einer Agentur globaler Angleichung und Nivellierung nach westlichen Standards geworden ist, welche die kulturellen Verschiedenheiten der Mitgliedsländer weitgehend ignoriert. – Nicht verwechseln mit OSZE! Siehe Sprachverwirrung.