Mitarbeit willkommen! Bitte schau unter Hilfe:Benutzerkonto oder informiere Dich über Populus.Wiki.

Stiftung Wissenschaft und Politik

Aus Populus DE
Zur Navigation springenZur Suche springen

Dieser Artikel stammt (evtl. teilweise) von Rudolph Bauer. Ähnliche Artikel enthält auch sein Buch "Kritisches Wörterbuch des Bunten Totalitarismus".

Als Stiftung getarnte Gründung des Bundesnachrichtendienstes / BND; mit einem Startkapital aus Industriespenden zunächst 1962 als „Arbeitsgemeinschaft Wissenschaft und Politik“ / AWP ins Leben gerufen auf Initiative des Leiters der politischen Abteilung des BND Klaus Ritter (sowie aufgrund einer Anregung des außenpolitischen US-Beraters Henry Kissinger).

Ritter (1918-2015) war von 1942 bis Anfang 1944 im Oberkommando des Heeres tätig, wo er zur Nachrichtendienst-Abteilung Fremde Heere Ost unter Führung von Generalmajor Reinhard Gehlen (1902-1979) gehörte, welch letzterer 1947 Chef der vom US-Heeresnachrichtendienst gegründeten „Organisation Gehlen“ war, die im Juli 1949 von der CIA übernommen wurde und aus der im April 1956 der Bundesnachrichtendienst hervorgegangen ist (siehe Zensur). Vgl Winkler 2019.

Die SWP, deren Vorstand Ritter bis 1995 angehörte, ist Trägerorganisation des Think Tanks „Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit“ (engl. „German Institute for International and Security Affairs“), dessen Direktor Ritter von 1962 bis 1988 war. Das Institut der SWP mit „Liaison-Office“ in Brüssel berät nach eigenen Angaben „den Bundestag, die Bundesregierung sowie politische Entscheidungsträger in für Deutschland wichtigen internationalen Organisationen, vor allem in EU, Nato und der UN in Fragen der Außen-, Sicherheits- und internationalen Politik“.

Von 1961 bis 1963 wurden die laufenden Kosten der SWP aus dem Haushalt des BND bezahlt. Seither erfolgt die Finanzierung aus dem Haushalt des Bundeskanzleramts. Zusammen mit dem SAW-Umzug 2001 nach Berlin wurden das Kölner „Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien“ / BIOST sowie die gegenwartsbezogene Abteilung des Münchner „Südost-Instituts“ / SOI in die SWP integriert. In der SWP-Leitung und im Präsidium des Stiftungsrates sind ehemalige und noch residierende Repräsentanten der Wirtschaft vertreten (z. B. aus den Reihen des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, der Münchner Rückversicherung, der Robert Bosch GmbH, der E.on AG und von Hochtief AG).

Als Freundeskreis der SWP dient das „Forum Ebenhausen“, das – O-Ton! – „den Rahmen für vertrauliche Gespräche (bildet), bei denen unternehmerische Erfahrungen und aktuelle Anliegen der Politik mit der wissenschaftlichen Expertise der SWP zusammengeführt werden. Die Mitglieder des Forum Ebenhausen werden regelmäßig zu exklusiven Veranstaltungen eingeladen.“ Siehe Korporatismus und Verschwörungstheorie.

Weblinks