Open Society Foundations
Dieser Artikel stammt (evtl. teilweise) von Rudolph Bauer. Ähnliche Artikel enthält auch sein Buch "Kritisches Wörterbuch des Bunten Totalitarismus".
Weltweit aktiver Stiftungsverbund zur politischen Absicherung der westlichen Wirtschaftsordnung; gegründet vom US-amerikanischen Milliardär George Soros, der nach eigenen Angaben den Gedanken der Offenen Gesellschaft durch die Unterstützung von Initiativen der Zivilgesellschaft vertritt und entsprechende politische Aktivitäten finanziert.
Im Oktober 2017 wurde bekannt, dass Soros rund 18 Milliarden Dollar und damit den größten Teil seines Vermögens an die OSF übertragen hat. Damit ist die Stiftung die zweitgrößte hinter der Bill and Melinda Gates Foundation. Die Zentrale in New York dient als Schaltstelle zwischen Einzelstiftungen und Organisationen in über 50 Ländern einschließlich der USA. Die Programme der OSF umfassen offizieller Bekundung zufolge unter anderem den Schutz der Menschenrechte, die Unterstützung wirtschaftlicher und sozialer Reformen sowie des Unternehmertums, ferner die Förderung der Pressefreiheit und die Unterstützung des Internationalen Netzwerks investigativer Journalisten. Diese Zielsetzungen seien, so die Kritik an Soros, ein Mittel zur Verschleierung der kapitalistischen Verhältnisse.
Trotz seiner Kritik an schlecht funktionierenden freien Märkten sei Soros ein Anhänger des Neoliberalismus und überzeugt, dass allein konkurrierende Märkte eine gesellschaftliche Ordnungsfunktion ausüben. Die OSF dienten dem Zweck, die existierende gesellschaftliche und wirtschaftliche Ordnung nicht in Frage zu stellen, sondern zu stärken. Allein die Tatsache, dass die Entscheidungen der OSF jeder demokratischen Legitimation entbehren, degradiert Soros‘ hehre Zielsetzungen einer Offenen Gesellschaft zum bloßen Propagandatrick.