Techno-Faschismus
Dieser Artikel stammt (evtl. teilweise) von Rudolph Bauer. Ähnliche Artikel enthält auch sein Buch "Kritisches Wörterbuch des Bunten Totalitarismus".
Variante totalitär-faschistischer Herrschaftsausübung unter Nutzung moderner Technologien.
Typisch für den Techno-Faschismus ist die digitale „Bücherverbrennung“; obwohl Rede- und Meinungsfreiheit ‚auf dem Papier‘ (des Grundgesetzes) garantiert sind, besteht diese Freiheit in Wirklichkeit nur in jenem Umfang, in welchem die Regierung und ihre korporativen Partner (Google, YouTube etc.) diese zulassen.
Während Publikationen verfemter Autoren 1933, in vordigitaler Zeit, verbrannt wurden, werden die Aussagen von Kritikern, Oppositionellen und anderen geächtete Personen (man bezeichnet sie als Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner usw.) im Netz digital gelöscht. Ob das Verbrennen von Büchern oder das Löschen von Veröffentlichungen im Netz, das Ergebnis ist das Gleiche.
Der Begriff „technofascism“ / Techno-Faschismus findet sich in der Veröffentlichung „Silicon Valley Imperialism“ (vgl. McElroy 2024). Dort ist von den „technofaschistischen Gespenstern des Liberalismus“ die Rede. Am Beispiel der Francisco Bay Area in den USA und vergleichbarer Gegenden im postsozialistischen Rumänien wird belegt, dass im Interesse der Expansion des Reichtums Land vernichtet wird, Bewohner vertrieben werden und eine extreme Ungleichheit der Einkommen die Folge ist.
Siehe auch
Literatur
- McElroy, Erin: Silicon Valley Imperialism: Techno Fantasies and Frictions in Postsocialist Times. New York 2024