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War and Peace Studies

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Dieser Artikel stammt (evtl. teilweise) von Rudolph Bauer. Ähnliche Artikel enthält auch sein Buch "Kritisches Wörterbuch des Bunten Totalitarismus".

Streng geheimes, von den Rockefeller Stiftungen finanziertes Projekt des 1921 gegründeten Think TanksCouncil of Foreign Relations“ / CFR.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg arbeiteten mehr als hundert Personen ab 1939 an einem nicht öffentlichen Studienprogramm, das für die Kriegsjahre und die Zeit danach Empfehlungen an die US-Regierung erarbeitete. Unterteilt in die Sektionen „Ökonomie und Finanzwirtschaft“, „Sicherheit und Rüstung“, „Territoriale Angelegenheiten“ sowie „Politik“, trafen sich die betreffenden Untergruppen mehr als 250mal, stets in New York City, stets vom Abendessen bis tief in die Nacht. Sie produzierten insgesamt 682 Memoranden für die entsprechenden Abteilungen des US-Außenministeriums.

Unter dem Dach des CFR entstanden in nicht unbedeutendem Umfang die Konzepte zum Marshallplan und zur Gründung von UNO, Nato, Weltbank und IWF.

In einem 1975 im „Spiegel“ veröffentlichten Interview stellte der US-Soziologe George William Domhoff fest: „Der Council CFR ist das entscheidende Verbindungsglied zwischen den großen Konzernen und der Regierung.“ (Siehe Korporatismus und Governance.) „Die Wichtigkeit dieser Vereinigung (kann) für das Verständnis der Grundmotive und der Grundlinien amerikanischer Weltpolitik kaum hoch genug veranschlagt werden …“. Domhoff erklärte, „dass die allermeisten Bürger dieses Landes, das sich für das bestinformierte Gemeinwesen aller Zeiten hält, keine Ahnung von der Existenz eines solchen Gremiums haben. Die freie Presse dieses Landes nimmt sich die Freiheit, ein Gremium, in welchem die mächtigsten Männer dieses Landes sich mit Weltpolitik befassen, als eine Art privaten Bridge-Club zu betrachten, der niemand tangiert und niemand etwas angeht.“ (Vgl. auch Domhoff 1983, 1996 und 2005)

Leiter der CFR-Sektion „Sicherheit und Rüstung“ war der CFR-Präsident und spätere CIA-Direktor Allen Dulles (1883-1969), Bruder des 1953 bis 1959 amtierenden US-Außenministers John Foster Dulles (1888-1959) und Chef des 1942 bis 1945 in der Schweiz und im nationalsozialistischen Deutschland tätigen US-Geheimdienstes Office of Strategic Services / OSS (dt.: Amt für strategische Dienste). 1946/47 war A. Dulles Mitglied der Studiengruppe „The Problem of Germany“, deren Mitglieder unter der Leitung eines gewissen Charles Spofford und mit David Rockefeller als Sekretär die Diskussionsrunde „Reconstruction of Western Germany“ bildeten. In geheimer Mission als stellvertretender Geschäftsführer des ebenfalls von den Rockefeller Stiftungen mitfinanzierten „American Committee for a United Europe“ traf Dulles in den Jahren 1947/48 bei 16 Begegnungen in Genf Vertreter christlich firmierender Parteien aus Belgien, Frankreich, Italien, Österreich, den Niederlanden und Deutschland, das durch den Kölner CDU-Politiker und ersten BRD-Bundeskanzler Konrad Adenauer vertreten war. Dieser war wiederum über seine zweite Ehefrau mit John McCloy, dem 1953 bis 1972 amtierenden CFR-Direktor und Vorstandsvorsitzenden von Rockefellers Chase Manhattan Bank verwandtschaftlich verbunden war.

Von 1953 bis 1961 leitete Allen Dulles den US-Geheimdienst CIA. Als CIA-Chef war er maßgeblich für die Regierungsumstürze im Iran und Guatemala sowie für den Mord an Patrice Lumumba verantwortlich, außerdem für das Projekt MKultra und die US-Invasion in der kubanischen Schweinebucht. Siehe Verschwörungstheorie.