REspect!
Dieser Artikel stammt (evtl. teilweise) von Rudolph Bauer. Ähnliche Artikel enthält auch sein Buch "Kritisches Wörterbuch des Bunten Totalitarismus".
Petz- und Mobbing-Agentur (siehe Denunziation), die sich harmlos als Meldestelle und als „Maßnahme der Jugendstiftung Baden-Württemberg im Demokratiezentrum Baden-Württemberg in Kooperation mit der Bayerischen Staatsregierung“ präsentiert.
Das Demokratiezentrum erhält Fördermittel des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“; siehe Demokratieförderung) und aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Trotzdem wird beteuert: „Die Meldestelle REspect! ist kein staatliches Angebot.“
Zitat von der Webseite der Meldestelle[1]:
„Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Volksverhetzung und politisch motivierte Drohungen sind auch in den sozialen Netzwerken strafbar. Wir wenden uns an alle, die im Netz auf Hasskommentare (siehe Hassbotschaften) stoßen und etwas dagegen unternehmen möchten. Das geht ganz einfach: Meldemaske ausfüllen und abschicken. Bei einem Verstoß gegen deutsches Recht beantragt REspect! beim Netzwerkbetreiber die Löschung des Beitrags. Verfasserinnen und Verfasser von strafbaren hetzerischen Inhalten werden konsequent angezeigt.“
Das Denunzianten-Unwesen wurde auch im NS-Alltag gefördert; es kam dort zu voller Blüte – und blüht bis heute: „Wir Deutschen sind eingefleischte Denunzianten und veranstalten noch heute jedes zweite, dritte Jahr den Spaß einer Treibjagd auf namhafte Mitbürger“, schrieb Rolf Hochhuth 2007 in einem Aufsatz in der Schweizer „Weltwoche“.
Siehe auch
- Road to Fascism
- Superfaschismus
- Allianz für Cyber-Sicherheit
- Antidiskriminierungsindustrie
- Bunter Totalitarismus
- Denunziation
- Hinweisgeberschutzgesetz
- Netzwerkdurchsetzungsgesetz